
Dekorativ, gegen Nitrat und Phosphat
Laurentia, eine Rotalge, gehört zu den dekorativen Algenarten in der Meerwasseraquaristik. Mit ihrer tiefroten bis violetten Färbung setzt sie eindrucksvolle Akzente in jedem Riffaquarium und gilt zugleich als Indikator für stabile Wasserverhältnisse.
Herkunft und Aussehen
Laurentia ist in tropischen und einigen gemäßigten Meeresregionen verbreitet. Sie wächst meist kriechend oder leicht aufrecht und bildet filigrane, verzweigte Strukturen aus. Ihre Farbe variiert je nach Beleuchtung und Nährstoffsituation von tiefrot über purpur bis hin zu bräunlichen Tönen.
Standort im Aquarium
Laurentia bevorzugt gut durchströmte, beleuchtete Bereiche auf lebendem Gestein oder sonstigen festen Untergründen. Sie haftet mit sogenannten Rhizoiden am Substrat und kann sowohl horizontal als auch leicht vertikal wachsen. Ideal ist eine leichte bis mittlere Strömung, auch um Ablagerungen mit Sedimenten zu vermeiden.
Beleuchtung
Eine intensive Beleuchtung mit einem hohen Blauanteil fördert sowohl das Wachstum als auch die Farbentwicklung. Laurentia zeigt bei hochwertigen LED-Leuchten oder T5-Röhren ihre volle Farbpracht. Eine Lichtdauer von etwa 10 bis 12 Stunden pro Tag ist ausreichend. Auch an schattigeren Stellen kann sie positioniert werden, wächst dann aber langsamer.
Wasserwerte
Rotalgen reagieren allgemein empfindlicher auf instabile Wasserbedingungen. Nach unserer Erfahrung ist diese Art aber eine besonders robuste Alge, die auch schlechte Wasserwerte gut verkraften kann. Für eine erfolgreiche Pflege und für ein gutes Wachstum können die nachfolgenden Werte als Richtschnur gelten:
- Temperatur: 18–26 °C
- Salinität: 1.024–1.026
- pH-Wert: 8,0–8,3
- KH: 7–10 °dKH
- Calcium: 400–450 mg/l
- Magnesium: 1250–1350 mg/l
- Nitrat: 1–5 mg/l
- Phosphat: 0,01–0,05 mg/l
Nitrat und Phosphat sind für die Art essenziell: Die Alge ist daher hervorragend geeignet um die entsprechenden Werte im Becken zu senken.
Nährstoffversorgung und Pflege
Laurentia ernährt sich über gelöste Nährstoffe im Wasser und profitiert von einer moderaten Versorgung mit Aminosäuren und Spurenelementen (insbesondere Eisen, Jod und Mangan). Überschüssige Ableger können vorsichtig entfernt und neu platziert oder weitergegeben werden.
Kompatibilität und Fressfeinde
Viele Aquarianer schätzen Laurentia als Zieralge. Sie ist in der Regel kompatibel mit Korallen und friedlichen Fischen. Vorsicht ist jedoch bei bestimmten Algenfressern geboten – insbesondere Seeigel, einige Zwerg-Kaiserfische sowie größere Einsiedlerkrebse fressen die Algen gerne.
Vermehrung
Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Fragmentierung: Kleine Stücke, die sich vom Hauptbestand lösen, können bei idealen Bedingungen erneut anwachsen. Eine gezielte Kultivierung auf Riffplatten oder in Refugien ist möglich, erfordert jedoch Geduld.
Fazit
Laurentia ist nicht nur optisch ein Gewinn für das Riffaquarium, sondern auch ein biologischer Filter für gute Wasserqualität. Sie gedeiht in eingefahrenen Becken mit guter Beleuchtung prächtig und bleibt lange erhalten.