Gracilaria: gegen Phosphate

Herkunft und Aussehen

Gracilaria-Arten sind weltweit in warmen und gemäßigten Meeresregionen verbreitet. Im Aquarium präsentiert sie sich oft als locker treibender Algenball oder als sanft im Wasser bewegte, wurzellose Pflanze. Ihre Ästhetik erinnert an feine Korallenäste – ideal für eine dekorative Gestaltung.

Haltung und Standort

Licht: Gracilaria benötigt moderate bis starke Beleuchtung. LED-Leuchten mit einem für Photosynthese geeigneten Spektrum (v.a. Blau- und Rotanteil) fördern ein gesundes Wachstum und intensive Färbung.

  • Wasserwerte: Sie bevorzugt stabile Wasserbedingungen. Ideal sind:
  • • Temperatur: 23–27 °C
  • • Salzgehalt: 1.023–1.025
  • • pH-Wert: 8.0–8.4
  • • Nitrat: 2–20 mg/l
  • • Phosphat: 0,02–0,1 mg/l

Gracilaria nimmt aktiv Nährstoffe auf und trägt so zur Nährstoffreduktion im System bei – besonders hilfreich bei Problemen mit Algenblüten.

Strömung: Eine moderate bis starke Strömung ist essenziell, da Gracilaria sonst „erstickt“. In bewegtem Wasser wird sie optimal mit Nährstoffen versorgt und kann nicht von Detritus überwuchert werden.

Verankerung: Obwohl Gracilaria keine festen Wurzeln ausbildet, kann sie an Gitterstrukturen, Netzen oder in Algenreaktoren fixiert werden. Alternativ lässt sie sich auch frei im Refugium treiben – regelmäßig rotieren oder umsetzen beugt Lichtmangel vor.

Vorteile im Aquarium

Nährstoffbindung: Gracilaria ist ein effektiver „Nährstofffresser“. Sie bindet überschüssiges Nitrat und Phosphat und stabilisiert so das biologische Gleichgewicht.

Futterquelle: Für herbivore Fische wie Doktor- oder Kaninchenfische ist Gracilaria eine gesunde, frische Nahrung. Ihre Zellstruktur ist weich und leicht verdaulich.

Dekoration: Mit ihrer filigranen Struktur ist sie ein optisches Highlight in jedem Technikbecken oder in speziell eingerichteten Algenrefugien.

Pflege und Rückschnitt

Gracilaria wächst unter guten Bedingungen zügig und sollte regelmäßig ausgedünnt werden, damit Licht und Strömung alle Bereiche erreichen. Überschüssige Biomasse kann einfach entfernt oder als Futter verwendet werden.

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